Fallbeispiel: Einsatz von Wasserstoffperoxid in der Betriebswasseraufbereitung zur Muschelbekämpfung
Ausgangssituation
Das Wasserwerk eines Chemieparks bereitet unter anderem Flusswasser als Betriebswasser zum Einsatz im Produktionsprozess oder in Kühlsystemen auf. Dabei wurde angeschlossen an eine Kiesfiltration eine Chlorung durchgeführt, um Mikroorganismen und Muschellarven zu reduzieren. Vor allem die Muschellarven führen im angeschlossenen Betriebswassernetz zu Problemen durch Ausbildung von Muschelkolonien. In einer Chlorgasanlage wurde Chlor mit einem Treibwasserstrom verschnitten und in das filtrierte Flusswasser eindosiert.
Die Chlorgasanlage verursachte einen hohen Wartungsaufwand. Gleichzeitig wurde nach einer effektiven Alternative zu Chlor gesucht, um die Entstehung chlororganischer Nebenprodukte auszuschließen, und die korrosive Wirkung des Chlors zu umgehen.
Konzept der INWATEC
Die INWATEC schlug in diesem Zusammenhang den Einsatz von katalysiertem Wasserstoffperoxid vor (INWACIDE C-3644).
Katalysiertes Wasserstoffperoxid wird von der INWATEC mittlerweile auf Grund der hohen Effektivität und Umweltverträglichkeit als Mikrobiozid unter anderem in Kühlwasserkreisläufen eingesetzt. Das Produkt wird als flüssiger Wirkstoff dosiert. Dabei ist der Katalysator zur OH-Radikalbildung homogen im Produkt gelöst und ist nach der Dosierung im kompletten Leitungsnetz verfügbar, im Gegensatz zu einer örtlichen Katalyse von herkömmlichem Wasserstoffperoxid.
Eine relativ einfache Dosierstation sollte das Produkt proportional der geförderten Wassermenge in das filtrierte Flusswasser eindosieren. Die Effektivität bezüglich der Reduktion der Muschellarven musste dabei betrachtet werden. Es wurden kontinuierliche eine geringe Menge des INWACIDE C-3644 dosiert.
Ergebnisse
Die Keimzahl im filtrierten Flusswasser konnte effektiv und zuverlässig gesenkt werden. Bei der Betrachtung der Anzahl an Dreissena Muschellarven vor und nach Kiesfiltration, sowie nach der Dosierung von INWACIDE C-3644 fiel auf, dass in einigen Fällen die Larvenzahl hinter den Kiesfiltern bzw. der Dosierung von INWACIDE C-3644 leicht gestiegen war. Vor allem bei niedrigen Larvenkonzentrationen spiegelt sich hierin die Messungenauigkeit wieder. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass durch die Dosierung von geringen Mengen an INWACIDE C-3644 die Muschellarvenkonzentration um ca. 70% reduziert werden konnte, wobei die Kiesfilter einen Anteil von 5 – 10% an dieser Reduktionsleistung besitzen (siehe folgende Graphik).
Im Vergleich zu ähnlichen Einsatzkonzentrationen an Chlor bedeutet dies eine vergleichbare bis leicht verbesserte Effektivität der Muschellarvenreduktion.
Das Wasserwerk entschloss sich daher zum Ersatz der Flusswasserchlorung durch die Verwendung von INWACIDE C-3644.
Nutzen für den Kunden
- Vergleichbare bis höhere Effektivität in der Reduktion von Muschellarven und Mikroorganismen gegenüber Chlor,
- Geringere Betriebskosten durch einen stark reduzierten Wartungsaufwand der Dosierstation,
- Hohe Umweltverträglichkeit von INWACIDE C-3644 im Vergleich zu Chlor,
- Deutlich geringere Korrosivität von INWACIDE C-3644 gegenüber Chlor.
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